Zur Erinnerung an eine 6000 Jahre alte Kultur in unserem Raum errichte der Heimat- und Kulturverein dank einer großzügigen Spende der Familie Schneider, Friesenhof, im Jahr 2022 die Kopie eines Großsteingrabes, wie es in Dahmeshöved gestanden haben mag.
Megalithbauten waren Sakralorte, die mit damaligen Mitteln einen enormen Arbeitsaufwand erforderten. In diesem Fall etwa den Einsatz von 60 - 80 Mann während einer Zeit von 3 Monaten. Eine derartige Leistung setzt eine Bevölkerung von mehreren hundert Menschen voraus, die an etwas höheres glauben.
Zur damligen Zeit (rote Linie) lag der Meeresspiegel noch etwa 4 m tiefer als heute (blaue Linie). Von den in der Karte eingezeichneten Megalithbauten existiert nur noch die an der südlichen Kante des Dahmer Moors (282). Von der an der heutigen Küstenlinie (281) existieren nur noch ein paar große Findlinge, die zur Befestigung der Küste verwendet wurden. Von den übrigen Anlagen bei Dahme ist keine mehr erhalten. Die meisten wurden schon im 19. Jahrhundert geschleift und beim Bau von Scheunen, Häusern und Straßen verwendet.
Die große Zahl der Megalithgräber um Dahmeshöved sind ein Zeugnis der Bedeutung dieser Gegend während der Jungsteinzeit. Die Landschaft in der die damaligen Menschen lebten ähnelte der, wie wir sie noch heute im Dahmer Moor vorfinden, Feuchtgebiete mit Wiesen und Eichenhainen und Äckern am Rande.
Bei extremem Niedrigwasser fällt das Land vor dem Weg zwischen Kellenhusen und Dahmeshöved trocken und das Meer gibt einen mehrere hundert Meter breiten Landstreifen frei und man kann an der Ecke Dahmeshöved Reste eine Großsteingrabes sehen.