Der Sommer meines Lebens - Dahme 1971

Die Lehrerin Heli Helminen aus Finnland ist jetzt Rentnerin. Sie hat ein Buch über ihre Ferienjoberfahrungen in Dahme im Jahr 1971 geschrieben. Das Buch wurde im November 2020 in Finnland auf Finnisch veröffentlicht (www.kustannushai.fi

 

Heli Helminen arbeitete in diesem Sommer zweieinhalb Monate mit ihrer Freundin Helena Närvänen als Kellnerin in der Pension des Hauses Sonnenschein der Familie Scharffenberg.

 

Unvergessliche Liebesgeschichte

Das Buch erzählt die unvergessliche Liebesgeschichte der Autorin in Dahme, beflügelt von 50 Jahre alten Tagebucheinträgen und Liebesbriefen.

 

Die Autorin hat Dahme als ein schönes und in vielerlei Hinsicht ideales Arbeitsumfeld für junge Finnische Gymnasiastinnen beschrieben. Das Buch gibt einen kurzen Überblick über die Geschichte von Dahme und ihre Bedeutung für den Tourismus in der Region und seine Entwicklung zu verschiedenen Zeiten. Das Hauptaugenmerk des Buches liegt jedoch definitiv auf der Beschreibung der Arbeitserfahrung in einer kleinen Pension im Familienunternehmen Scharffenberg. Die Erlebnisse sind im Sinn der jungen finnischen Frauen als einzigartige und lehrreiche Erinnerungen unvergesslich geblieben.

Heidi Helminen (rechts) und Helena Närvanen in Dahme 1971
Heidi Helminen (rechts) und Helena Närvanen in Dahme 1971

Das Arbeitsteam mit Martha Scharffenberg (zweite von rechts) bei einer kurzen Pause
Das Arbeitsteam mit Martha Scharffenberg (zweite von rechts) bei einer kurzen Pause

 

Das Buch beschreibt mehrdimensional und detailliert den Arbeitstag der Kellnerinnen Heli und Helena während der geschäftigen Saison, als man in einer fremden Umgebung und einer fremden Sprache schnell neue Dinge lernen musste. Es war nicht einfach. Es war ein anspruchsvoller Kundendienstjob, der auch viel für das zukünftige Leben beibrachte. Die Mitarbeiter waren hauptsächlich einheimische Deutsche, aber auch Gastarbeiter aus Spanien. Kunden kamen überwiegend aus anderen Teilen Deutschlands und einige aus dem Ausland. Die Arbeitsatmosphäre für uns Finninnen war daher etwas international und mehrsprachig. Die Arbeitstage waren lang und manchmal anstrengend, wenn viele Kunden gleichzeitig ins Haus kamen. Auf der anderen Seite hat die Zusammenarbeit zwischen den Mitarbeitern gut funktioniert und der Humor half uns auch mitten in der Eile zurechtzukommen.

 

"Wir hatten wenig Freizeit und vielleicht haben wir deshalb so viel wie möglich davon genossen. Nach Tanz in der Stranddisco haben wir oft noch spät abends in Pubs gesessen und den Kontakt mit anderen jungen Leuten genossen. Es wurden Freundschaften geschlossen, die lange nach der Rückkehr nach Finnland noch gepflegt wurden. Sogar  Romanzen sind enstanden – wir waren ja jung," schreibt Heli Helminen. Die Autorin erlebte selbst eine märchenhafte Liebesgeschichte am Strand von Dahme. Etwas was sie niemals vergessen wird. Das Buch beschreibt diese Liebesgeschichte, die später tragisch endete.

 

 

Am Ende des Buches wird ein kurzer Bericht über die Ferienarbeit und die Praktika  finnischer Jugendlicher, insbesondere von Mädchen, in der Bundesrepublik Deutschland im Lichte der Statistik gegeben.

 

 

Heli und Helena sind ihrem bereits verstorbenen Arbeitgebern Ewald und Martha Scharffenberg für ihre Arbeitserfarungen im Haus Sonnenschein im Sommer 1971 dankbar. Sie und ihre Familien trafen die Scharffenbergs im Sommer 1988 noch einmal, als sie Dahme besuchten.

 

"Die schöne Strandlandschaft von Dahme mit all den dort erlebten Freuden und Abenteuern flackern für immer in unseren Erinnerungen. Jetzt sind wir fast siebzigjährige  Rentnerinnen und freuen uns mit Interesse und Vorfreude auf die nächste Gedenkreise zu den Stränden von Dahme...

 

Mit Liebe zu Dahme

 

Heli Helminen"

 

 

Anfragen und Feedback:  heli.helminen@hotmail.fi