Vor etwa 400 Millionen Jahren lag die Gegend um Dahme noch auf der südlichen Halbkugel, etwa nordöstlich von Madagaskar. Eine Strecke für die man heute mit dem Flugzeug 12 Stunden braucht.
Diese tektonischen Bewegungen der Erdplatten betragen etwa 2,5 cm/Jahr und da dauern 10 000 km schon mal 400 Millionen Jahre.
Seit millionen von Jahren lagen wir in seichten tropischen Gewässern. Erst während der Eiszeiten wurde das skandinavische Urgestein abgehobelt und der Schutt bei uns abgeladen. Wir leben auf einer 200 m dicken Abraumhalde. Der ca. 30 Tonnen schwere "kleine Schwede" vom Nysted-Platz ist ein Zeuge dieser Zeit. Er kommt aus Mittelschweden.
Die letzte Eiszeit endete vor etwa 15 000 Jahren.
Die ersten Sommergäste in unserer Gegend waren Rentierjäger, die den Rentierherden bis in die Tundra der Gletscherkanten folgten. Im Winter zogen sie sich auf die Hügel der heutigen Doggerbank zurück. Damals konnte man noch "trockenen Fusses" von England/ Irland bis ins Baltikum wandern. Der Meerwasserspiegel stieg bis Ende der Steinzeit auf 2 - 4 m unter dem heutigen Niveau an. Während der neolithischen Revolution, d.h. dem Übergang von einer Jäger/Sammler Kultur zu einer Ackerbau Kultur lebten hier in unserem Raum hunderte, vielleicht sogar tausende von Menschen, die zahlreiche Megalithbauten, wie hier ein Steinzeitgrab auf dem Weg zwischen Dahme und Kellenhusen errichteten. Das war vor mehr als 5000 Jahren.
Aus den aus der Steppe nördlich des schwarzen Meers stammenden Indogermanen entwickelten sich bei uns und in Südskandinavien ab etwa 2000 v. Chr. die als Germanen bezeichneten Völker, weiter östlich die Balten und Slawen, und weiter südlich die Kelten.
Zur Zeit des römischen Reiches bewohnten sie das nördliche Europa bis an den Rhein und die Donau.
Bei uns wohnten Elbgermanen, die sich als "Wagrier" (Küstenbewohner) bezeichneten. Wikinger waren Germanen, die 800-1100 weiter nördlich, in Dänemark, Schweden und Norwegen lebten.
Durch Klimaänderungen wurden große Teile des nördlichen Europas entvölkert.
Die Slawen kamen um 700 mit Booten aus Mecklenburg. Sie haben sich mit den am Dahmer See ansässigen Bewohnern vermischt und deren Namen angenommen (Wagrier vom altgermanischen „wagr“ = Bewohner einer Meeresbucht, Küstenbewohner).
Sie lebten vom Ackerbau und der Viehwirtschaft, sowie dem Fischfang und fanden hier in unserer Gegend ideale Bedingungen. Ihre Lebensweise und Geschichte kann man im Oldenburger Wallmuseum „erleben“. Nach dem "Kreuzzug" gegen die Slawen in der Mitte des 12. Jhds. war unsere Ecke eine Zeit lang ein Rückzugsgebiet der Slawen und wurde erst sehr spät - etwa Mitte des 13. Jhds. - christianisiert. Die Zeit der Slawen in unserem Gebiet erstreckte sich also über etwa 500 Jahre.
Die Neubesiedlung Wagriens unter den Schauenburger Grafen endet im 12. Jahrhundert etwa bei einer Linie Eutin - Süsel. Nördlich davon ist dichter Urwald. Bei uns erfogt die Christianisierung erst mit dem Bau der Gruber Kirche 1232. Dahme wird im 13. Jahrhundert ein adeliges Gut, dem Grube, Thomsdorf und Siggeneben unterstehen.
Die Ritter wohnten in Schutzburgen, sogenannten "Motten" wie auf dem Wittenwieverbarg in Dahme. Der Ritter Heinrich aus Dahme hatte im Jahr 1299 eine Urkunde unterzeichnet und damit den Ort Dahme in das Licht der Geschichte gebracht.
Was kaum einer weiß: mehr als 400 Jahre lebten wir unter dänischer Hoheit.
Die Grafschaft Holstein gehörte zwar zum heiligen römischen Reich deutscher Nation, wurde aber vom dänischen König regiert.
Die meiste Zeit lebten wir unter der Obhut des Klosters Cismar, bzw. nach dessen Auflösung 1561 unter dem Amt Cismar. In diese Zeit fällt auch die Aufhebung der Leibeigenschaft und die Aufteilung des Dahmer Hofes 1785.
Dahme entwickelt sich von einem Bauern- und Fischerdorf zu einem beliebten Ostseebad.
Um die Jahrhundertwende werden viele neue Hotels und Pensionen gebaut. Die Zahl der Gäste steigt von wenigen hundert auf mehrere Tausend pro Saison. Das moderne Dorf und das Strandgebiet mit Promenade entstehen.
Zwei Weltkriege werfen das Dorf wieder zurück bzw. führen zu einem Stillstand.
Nach dem zweiten Weltkrieg verzehnfacht sich die Bevölkerung durch alle Flüchtlinge aus den Ostgebieten.
Dieser Abschnitt ist noch in Arbeit!
Noch 1953 sind mehr als 50% aller vermietbarer Betten mit Flüchtlingen belegt. Dahme hat es schwer wieder in Gang zu kommen.
...
Der Abschnitt endet mit einer Chronik der Amtszeit von Bürgermeister Heino Puck (1990 - 2000).
Dahme hat über 80 000 Gäste und beinahe 900 000 Übernachtungen pro Jahr.
Das neue Jahrtausend beginnt mit der Ära des Bürgermeisters Heinrich Plön.
Das größte Projekt dieser Zeit ist wohl der Ausbau des Deiches für 23 Millionen Euro, ein Jahrhunderprojekt.
Einmalig in der Geschichte Dahmes ist das Jahr 2017, indem wir drei Bürgermeister erleben durften. Das turbulente Jahr wird in einem Jahresrückblick beleuchtet.