Der Sommer meines Lebens in Dahme 1971

 

Heli Helminens selbstbiographisches Debutbuch handelt von Erinnerungen an einen Aufenthalt als studentische Aushilfskraft, den sie mit ihrer Freundin in dem kleinen und damals charmanten Ostseebad Dahme 1971 verbrachte. Das Buch beschreibt, anhand von 50 Jahre alten Tagebuchaufzeichnungen, eine unvergessliche Liebesgeschichte. Wer gerne eine bittersüße Zeitreise in das Dahme, Europa und Finnland Anfang der 70-er Jahre machen will, wird dieses Buch genießen.

Im Winter 1971 war die Gymnasiastin Heli einfach schulmüde. Eigentlich war da nichts verkehrt mit der Schule, aber die große weite Welt lockte. Einige Freunde hatten schon Reisen nach Deutschland unternommen, insbesondere als studentische Aushilfskräfte, und hatten gute Erfahrungen gemacht. Im Frühjahr 1971 fand sie eine Freundin, die genauso wagemutig war wie sie und Vorbereitungen für den Sommer wurden getroffen. Das war gar nicht so einfach, denn zu Beginn der 70-er Jahre sah die Welt noch anders aus. Jedes Land hatte seine eigene Valuta und man brauchte noch Reisepass und eine Arbeitserlaubnis, gleichzeitig liefen die Vorbereitungen für das Abitur. Aber solche Sachen kriegt man immer irgendwie hin, und so war es auch in diesem Fall. Die Stühle auf dem Deck der Fähre nach Deutschland für die zwei Tage lange Überfahrt waren für den 15. Juni 1971 reserviert und das Abenteuer konnte beginnen.

Die Beschreibungen der Arbeit und Arbeitskultur im damaligen Deutschland, insbesondere einem vom Tourismus geprägten Ort wie Dahme, sind aufmerksame, durch eigene Erfahrungen geprägte Beobachtungen. Manchmal läuft alles gut und manchmal eben nicht. Aber das Gesamtbild ist positiv und optimistisch, genau wie die Autorin.  Der Text ist zärtlich ironisch geschrieben und beschreibt die Gefühlswelt und Erfahrungen eines jungen Menschen.  Vielleicht sollte es dabei bleiben. Vielleicht. Aber eines Tages ändert sich plötzlich Alles. Ein junger, stilvoller Mann mit dem Namen Friedrich taucht am Strand auf und danach war nichts mehr wie zuvor.  

Leider ist das Buch auf Finnisch (ISBN 978-952-7307-14-4). 154 Seiten, reich illustriert. Für mehr Info auf das Bild klicken.