Vor 75 Jahren, am 3. Mai 1945 geschah die gnadenlose Bombardierung des ehemaligen Passagierschiffes der Hamburg-Süd-Reederei CAP ARKONA und des Frachtschiffes THIELBEK der Reederei Knöhr & Burchardt, die beide in der Bucht von Neustadt vor Anker liegend. Am Nachmittag des Tages lagen beide Schiffe auf dem Grund der Neustädter Bucht. 7800 KZ-Häftlinge aus dem Hamburger Lager Neuengamme waren an Bord gewesen. In den Tagen danach trieben bei uns in der Bucht von Kellenhusen bis zur Ecke von Dahmeshöved, nach den Aussagen von befragten Zeitzeugen etwa zwischen 230 und 300 Leichen an den Strand. Zum Abtransport der Häftlingsleichen wurden die Dahmer Bauern bestimmt. Bis auf einen Gedenkstein für 31 beigesetzte Tote der CAP ARKONA auf dem neuen Gruber Friedhof erinnert nichts an die ertrunkenen Häftlinge von Neuengamme. Uwe Landschoof vom Heimat- und Kulturverein hat sich schon seit Jahren für eine Stele zum Gedenken an dieses Ereignis an der Ecke in Dahmeshöved eingesetzt.